200320 yoga mediation uebungen corona virus

 

Liebe Yoginis und Yogis, liebe Teilnehmer des Sitzens in der Stille

viele von uns sitzen zu Hause, andere stehen am Ende ihrer Kraft an der Front. Wieder andere feiern Corona-Parties und treffen sich ungeachtet der allgemeinen Massnahmen in Gruppen, negieren Corona oder wollen unbedingt infiziert werden.

 

Wir sind in Deutschland sicherlich besser gerüstet für Corona als in manch anderen Ländern, aber AUCH WIR VERFÜGEN ÜBER ZU WENIG ATEMGERÄTE UND VERMUTLICH AUCH BALD KRANKENHAUSPERSONAL, UM ALLE BETROFFENEN AUSREICHEND VERSORGEN ZU KÖNNEN, wenn wir so weitermachen. Das könnte auch schon am Wochenende der Fall sein. Deshalb lasst uns dafür sorgen, dass so viele wie möglich erst einmal gesund bleiben.

 

Wir dürfen noch raus!

Wir alle wissen, dass Bewegung an der frischen Luft und eine gesunde Ernährung die Grundlage sind für Gesundheit und Wohlbefinden. Allein oder mit unseren Angehörigen des eigenen Hausstands dürfen wir nach wir vor in den Wald oder auch in den Parks spazieren gehen, 2 Meter Abstand zu Anderen sollten wir unbedingt beachten!

 

Wenn Menschen das missachten und weiterhin Grüppchen bilden, wird uns Herr Söder sicherlich in die Schranken verweisen in den nächsten Tagen, notfalls in Form eines Hausarrests.

 

Die Älteren und Kranken, Alleinlebenden können und sollten wir anrufen, damit sie sich nicht ganz allein und vergessen fühlen.

 

Ich kenne einige Ärzte, die am Limit arbeiten – ungeachtet der Tatsache, dass sie vielleicht selbst infiziert sind. Deshalb meine Bitte: bleibt zu Hause. Ich habe allen Patienten abgesagt, weil ich vermeiden möchte, dass wir uns untereinander anstecken.

 

Für Notfälle wie sehr starke Schmerzen bei jetzt geforderten Berufsgruppen bin ich aber da! Doch ganz ehrlich gesagt: Wer von uns Heilpraktikern behandelt überhaupt Notfälle?

 

 

Urvertrauen

Außerdem sollten wir unser Urvertrauen pflegen: Das Leben bringt uns, was wir brauchen. Im Moment vielleicht in Form unserer bayerischen Regierung, die uns kurzfristig  mit 5.000 Euro unterstützt, wenn wir selbstständig sind und entsprechend gerechtfertigte Nöte aufgrund der Corona-Pandemie haben (gültig für Bayern) https://www.stmwi.bayern.de/soforthilfe-corona/

 

Deshalb meine Bitte:

Meidet alle nicht wirklich nötigen Kontakte. Dazu hat sich unsere Regierung entschlossen.  Manche sagen, ich trage doch einen Schutzanzug und eine Maske. DIE SCHUTZKLEIDUNG, DIE WIRKLICH HILFT, IST RAR UND SOLLTE JETZT GANZ ALLEIN DEN ÄRZTEN UND PFLEGEKRÄFTEN VORBEHALTEN BLEIBEN, DIE ARBEITEN MÜSSEN ODER DIES SOGAR FREIWILLIG TUN.

 

Danke

Meine Hochachtung gilt auch allen anderen Berufsgruppen, die jetzt die Stellung halten für uns alle; den vielen Menschen, die in Supermärkten und Drogerien an der Kasse sitzen. Auch den Politikern, die in unserem Interesse sich die Nächte um die Ohren schlagen.

 

Viele Menschen sitzen in diesen Tagen 5 Stunden und länger am Stück in Videokonferenzen und müssen unter dem Druck des ganzen Landes kurzfristig Entscheidungen treffen. Und die vielen Menschen, die in Lagern arbeiten und unsere Märkte versorgen mit Dingen, die wir brauchen oder halt gern hätten. Und so viele Andere...

 

 

DOCH IN JEDER KRISE LIEGT AUCH DIE CHANCE!  
Nun bekommen wir die – in unserem Leben wahrscheinlich einzige – Chance für längere Zeit zur Ruhe zu kommen.  

 

 

Yoga

Viele Yogalehrer unterrichten online weiter. Das ist bestimmt eine Hilfe, ein möglicher Weg. Aber bitte verliert euch nicht vor dem Bildschirm! Bitte verschwendet diese wertvolle Zeit nicht mit Stunden der Surferei im Internet.
 

An meine Yoginis und Yogis:

Ihr wisst alle genug Übungen. Die Krise schenkt vielen von uns die Möglichkeit, zu Hause zu bleiben und Abstand nehmen zu dürfen - nicht, damit wir panisch im Internet nach unterschiedlichsten Yogagruppen und Unterhaltung suchen und die Datenbahnen unnötigerweise beanspruchen.

 

Praktiziert eure gewohnten Übungen! Ansonsten treffen sich einige von uns ohnehin schon täglich und Ihr seid herzlich dazu eingeladen. Wir sitzen (Meditation in der Stille) täglich um 7.00, 12.00 und 19.45 Uhr für jeweils 5 Minuten.

 

Das geht wunderbar ohne begleitende Anweisung von außen. Nicht auf den Bildschirm starren und Anweisungen wahrnehmen, sondern unser Gehirn trainieren; das Gedankenkarussell anhalten. Wahrnehmen, was die Gedanken mit uns gerade jetzt zu Corona-Zeiten treiben, wahrnehmen und sich nicht mitreißen lassen.  Alles andere ist im Außen.

 

Mitmachen!

Für diejenigen, die mit uns sitzen möchten, hier eine kurze Anleitung:

  • In der Wohnung ein Plätzchen einrichten für die nächste Zeit
  • Decke oder Yogamatte, Kissen oder Stuhl darauf
  • Wecker, Kerze und evtl. ein Blümchen hinstellen
  • Anzünder bereitlegen

 

Da nicht alle Übenden die Möglichkeit haben, zu diesen Zeiten zu sitzen, auch wenn sie das möchten, bitte ich diejenigen, die das können, ihren Meditationsplatz in Gedanken auch für diese Menschen mitzurichten.

 


 

Ein paar Minuten vor der Übung:

  • Kerze anzünden
  • Wecker stellen auf 7.05 Uhr, 12.05 Uhr oder 19.50 Uhr
  • Aufrechten Sitz einnehmen
  • Schultern nach hinten unten fallen lassen
  • Brustbein nach vorn oben richten
  • die Augen bleiben geöffnet und ruhen auf einem Punkt entweder auf einer weißen Wand oder auf die Blume/Kerze gerichtet.
  • Vorstellung: Ein Faden am Kopf zieht uns nach oben, so dass die Wirbelsäule sich streckt
  • Körperlich sitzt Ihr allein, aber in Wirklichkeit sind wir viele!
  • Hört nicht auf, bevor der Wecker klingelt!

 

Genau auf die Minute (7.00, 12.00, 19.45 Uhr) beginnen wir mit der Übung:

 

Wir BEOBACHTEN den Atem und zählen ihn folgendermaßen mit:

 

  • Einatmen        1
  • Ausatmen        2 – 3
  • Einatmen        4
  • Ausatmen        5 – 6
  • Einatmen        7
  • Ausatmen        8 – 9
  • Einatmen       10
  • Ausatmen       11 – 12

 

  • Es ist wichtig, dass wir den Atem nicht beeinflussen, ihm aber erlauben bis zum Ende zu laufen.
  • Die Ausatmung dauert idealerweise doppelt so lange wie die Einatmung – ABER OHNE JEDE ANSTRENGUNG. Den Atem einfach fließen lassen und das Zählen einbauen.
  • Wenn während der Übung andere Gedanken von außen in unser Gehirn dringen, nehmen wir dies wahr, gehen aber sofort (ohne den eindringenden Gedanken weiterzudenken) wieder in das Zählen, beginnen bei 1.

So beginnen wir!

Ich werde die Übung immer wieder anpassen, verändern. Schaut einfach nach hier auf der Website oder abonniert den Newsletter.

 

Und für alle, die gern möchten, aber zu diesen Zeiten nicht mitsitzen können:

Vielleicht habt Ihr die Möglichkeit, im Stehen, Gehen oder Liegen mitzuüben. Wenn euch das obige Zählen überfordert, geht’s auch einfacher:

 

  • Einatmen      1
  • Ausatmend     2 – 3
  • Immer wiederholen

Oder Ihr übt zu anderen Zeit auf der Toilette oder in kurzen Pausen, auch wenn es nur zwei Minuten klappt, ist es eine gute Übung für unsere Gedankenwelt und den Körper.

 

Und vielleicht behandelt Ihr gerade einen Patienten oder bedient einen Kunden, der sogar mitmeditieren möchte? Das kommt nicht selten vor und die Betreffenden sind oft sehr dankbar.

 

Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit des Sitzens in der Stille!

 

Bis bald

 

Doris

 

 

"Nicht die Dinge und Umstände selbst sind es, die die Menschen verwirren, sondern die Vorstellungen, die sie sich davon machen." Epiktet

 

 

Diesen Spruch habe ich heute einfach aus dem Newsletter der Firma Bausinger/Yogabedarf stibitzt :-)