200402 sitzen in der stille uebung 4 von doris osterhues

 

Liebe Yoginis und Yogis,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mit-Sitzer,

heute habe ich Übung 4 für uns und natürlich treffen wir uns weiterhin täglich um 7.00, 12.00 und 19.45 Uhr für jeweils 5 Minuten.

 

In der Meditation lernen wir u. a.  – auch ohne Corona – keine unbewussten Bewegungen auszuführen - nun kommt uns das zugute.

 

Während des Sitzens passiert es häufig, dass es plötzlich am Kopf juckt oder die Knie weh tun und vieles mehr. Wir lernen das wahrzunehmen, ohne zu reagierten (bei den Knien natürlich nur, wenn keine krankhaften Befunde vorliegen).

 

 

Aber wenn es juckt, dann nehmen wir es einfach wahr – o. k. – es juckt. Deshalb muss ich aber noch lange nicht den Arm heben, um zu kratzen. Das Jucken ist in Ordnung und zwingt zu keinerlei Handlung. Einfach weiter sitzen – den Atmen wie angegeben zählen. Mit der Zeit lernen wir immer mehr, dass das Sitzen in der Stille nicht irgend einem esoterischen Schnickschnack dient, sondern uns tatkräftig im Alltag unterstützt.

 

 

 

Mitmachen!
Für die Einsteiger und Anfänger

 

Wir zählen den Atem wie folgt:

 

 

  • Einatmen        1
  • Ausatmen        2 – 3
  • Einatmen        4
  • Ausatmen        5 – 6
  • Einatmen        7
  • Ausatmen        8 – 9
  • Einatmen       10
  • Ausatmen       11 – 12

 

Ergänzung:

Wenn es schon klappt, dass der Bauch sich einatmend nach außen bewegt, versuchen wir nun auch, den unteren Rücken hinausgehen zu lassen mit jeder Atmung und somit bewusst die betreffenden Muskeln zu entspannen im LWS-Bereich.

 

 

Für die Fortgeschrittenen

 

Bei jeder Einatmung spüren wir immer die Weite des großen Beckens (2/3) und danach des Brustraums (1/3)

 

Einatmen            zählen bis 1          (wie gehabt)

ausatmen            zählen bis 2 – 3      (wie gehabt)

MulaBandha* setzen  zählen bis 4 – 5 – 6  (neu)

Einatmend           zählen bis 7    

ausatmend           zählen bis 8 – 9

MulaBandha setzen   zählen bis 10 – 11 – 12

 


 

*MulaBandha = Wurzelverschluß = Beckenboden anspannen

(Muskulatur um die Harnröhre, Vagina und Anus, bei Männern Harnröhre, Damm und Anus) sanft nach innen und oben ziehen, Gesäß- und Bauchmuskeln bleiben dabei entspannt. In der Yogatherapie arbeiten wir damit unterstützend bei depressiven Verstimmungen und Ängsten und fehlender Persönlichkeit.

 

Ziel: Stützen der Wirbelsäule von unten, Verhindern des Absackens von Organen nach unten. Wie immer denken wir daran, dass die Übungen keine nötigen fachärztlichen Behandlungen ersetzen.

 


 

Wir können an dieser Stelle nicht auf Krankheiten der Augen o. a. eingehen. Die Übungsanleitungen gelten gesunden Menschen. Wenn jemand z.B. eine gerade Linie als Welle oder einfach nicht mehr gerade wahrnimmt, kann dies ein Anzeichen sein für eine gefährliche Makuladegeneration mit Notarzt-Indikation.

 



Links:

Sitzen in der Stille - Übung 01

→ Sitzen in der Stille - Übung 02

Sitzen in der Stille - Übung 03